Erweiterung des Kaufhauses Peek & Cloppenburg, Berlin, 2005–08
1993–95 ließ sich das Textilkaufhaus, das in großen deutschen Städten mit »Weltstadthäusern« Imagegewinne erzielen wollte, von Gottfried und Peter Böhm an der Tauentzienstraße ein Bauwerk errichten, an dessen Fassaden zwischen einem Tragwerk aus Betonfertigteilen gewellte Glastafeln wie Vorhänge zu flattern scheinen. Als sich neben- an in der Nürnberger Straße die Möglichkeit einer Erweiterung durch ein denkmalgeschütztes Büro- haus der späten 1920er Jahre (von Hans Bielenberg und Josef Moser) ergab, bewahrten die Architekten die disziplinierten Straßen- und Rückfassaden des Altbaus und bezogen sie in den Neubau ein. In der neuen Hoffassade der Erweiterung führten sie das Achsraster des Nachbargebäudes aus den 1990er Jahren und die Materialität seines Betontragwerks fort. Über den bei- den unteren Geschossen, deren Niveaus dem des ersten Bauabschnitts entsprechen, erhebt sich eine Halle, die bis ins vierte Obergeschoß des neuen Bauabschnitts reicht. Zwischen den Ebenen beider Häuser bestehen Blick- und Wegebeziehungen.